Personenprofil
Kurzprofil
Felix Michl studierte Lehramt Sonderpädagogik an der Universität Leipzig und arbeitet dort seit 2019 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Förderpädagogik. Seine Arbeitsschwerpunkte in der universitären Lehre fokussieren die Bereiche Diagnostik und Förderung im Förderschwerpunkt körperlich-motorische Entwicklung sowie Grundlagen einer Pädagogik bei Lernbeeinträchtigungen. In seinem Dissertationsprojekt widmet er sich aus einer intersektionalen Erkenntnis- und Analyseperspektive den Interdependenzen der sozialen Differenzordnungen (Nicht-)Behinderung, Geschlecht und Sexualität.
Berufliche Laufbahn
- seit 04/2019
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Förderpädagogik – Universität Leipzig - 04/2019 - 07/2019
Lehrer (WTH/S, Arbeitslehre, Hauswirtschaft) – Schule "Am Bürgergarten" Eilenburg - Förderzentrum mit dem Förderschwerpunkt Lernen - 10/2015 - 02/2019
Studentischer Mitarbeiter an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät – Universität Leipzig - 02/2015 - 10/2018
Assistenz von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit zugeschriebener geistiger Behinderung – Autismuszentrum Leipzig, SüdLicht Leipzig, Werner-Vogel-Schulzentrum Leipzig
Ausbildung
- seit 05/2022
Doktorand an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig | Thema der Dissertation: Queering Crips & Cripping Queers - Interdependenzen von (Nicht-)Behinderung, Geschlecht und Sexualität entlang der biographischen Erfahrungen queerer Jugendlicher und junger Erwachsener mit Behinderungen - 04/2020 - 05/2022
Sächsisches Hochschuldidaktik-Zertifikat - 10/2013 - 03/2019
Lehramt Sonderpädagogik mit den Förderschwerpunkten Lernen und körperlich-motorische Entwicklung, Kernfach Wirtschaft-Technik-Haushalt/Soziales (Abschluss: Erstes Staatsexamen) – Universität Leipzig
Gremien Mitgliedschaften
- 01/2023 - 09/2024
Mitglied im Institutsbeirat des Instituts für Förderpädagogik - 03/2021 - 09/2024
Mitglied in der Studienkommission Lehramt Sonderpädagogik - 10/2021 - 09/2022
Mitglied im Fakultätsrat der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät
Dissertationsprojekt: Queering Crips & Cripping Queers
In seiner Dissertation widmet sich Felix Michl aus einer intersektionalen Erkenntnis- und Analyseperspektive den Interdependenzen von (Nicht-)Behinderung, Geschlecht und Sexualität und untersucht die biographischen Erfahrungen von queeren Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Behinderung. Mit Hilfe des biographisch-narrativen Interviews (Schütze 1983, Rosenthal et al. 2006) als Erhebungsinstrument sowie einer Synthese aus Qualitativer Inhaltsanalyse (Kuckartz 2018) und Intersektionaler Mehrebenenanalyse (Winker & Degele 2009, Ganz & Hausotter 2020) als Auswertungsmethodik wird versucht, die von queeren, behinderten Jugendlichen und jungen Erwachsenen entlang ihrer Biographien erlebten sozialen Macht- und Dominanzverhältnisse (v. a. Heteronormativismen und Ableismen) auf den Ebenen der Identitätskonstruktion, symbolischen Repräsentationen und Gesellschaftsstrukturen sowie die Wechselwirkungen von Differenzkonstruktionen auf den unterschiedlichen Ebenen und dazwischen zu untersuchen. Interessant erscheinen darüber hinaus Erfahrungen von Ein- und Ausschlüssen sowie Praktiken der Reproduktion oder des Widerstands gegenüber Strukturen und Diskursen auf Seiten der jungen Menschen.
Inhaltliche und methodologische Forschungsschwerpunkte
- Queerness & Behinderung
- (Cultural) Disability Studies
- Queer Studies/Queer Theory
- Intersektionalitätsforschung
- Biographische Jugendforschung
- Partizipationsorientierte Forschung
- Michl, F.Queer und behindert: Zur Interdependenz von sexueller Vielfalt und Behinderung aus intersektionaler PerspektiveSchweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik. 2021. 27 (4). S. 24–30.
- Michl, F.Sexuelle bzw. geschlechtliche Vielfalt und Behinderung als interdependente KategorienIn: Kleinert, A.-C.; Palenberg, A. L.; Froböse, C.; Ebert, J.; Gerlach, M. D.; Ullmann, H.; Veenker, J.; Dill, K. (Hrsg.)Interdisziplinäre Beiträge zur Geschlechterforschung. Repräsentationen, Positionen, Perspektiven. Opladen, Berlin & Toronto: Barbara Budrich. 2021. S. 131–144.
- Michl, F.Sexuelle Vielfalt in sexualpädagogischen Materialien für die Arbeit mit Menschen mit Behinderungschulheft. 2021. 46 (2). S. 82–87.
- Michl, F.; Schickentanz, S.Queerness in Sachsen. Zur Akzeptanz und Repräsentation von sexueller Vielfalt an SchulenE&W Sachsen. 2023. 32 (03). S. 10–11.
- Schlichting, H.; Michl, F.Das körperbezogene Selbsterleben von orthesenversorgten JugendlichenZeitschrift für Heilpädagogik. 2023. 74 (8). S. 345–354.
Schwerpunkte in universitärer Lehre
- Spezifische Förderdiagnostik und Förderplanung, Gutachtenerstellung und Beratung im Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung
- Gemeinsamer Unterricht unter Berücksichtigung der Förder- und Lernbedürfnisse von Kindern und Jugendlichen mit Förderbedarf in der körperlichen und motorischen Entwicklung
- Einführung in die Pädagogik bei Lernbeeinträchtigungen
Schwerpunkte in Vorträgen sowie Fort- und Weiterbildungen
- Intersektionalität
- Queere Pädagogik & Bildungsarbeit
- Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in Schule und Unterricht
- Queerness und Behinderung
- Diagnostik und Förderung im Förderschwerpunkt körperlich-motorische Entwicklung
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Universitäre Lehre
- Seminar: Beobachten, Reflektieren und Planen unterrichtsbegleitender Förderung von Schüler*innen mit Förderbedarf in der körperlichen und motorischen Entwicklung
- Vorlesung: Sonderpädagogische Diagnostik im Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung
- Seminar: Fördergutachten und Förderpläne im Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung
- Seminar: Lernbeeinträchtigungen: Begriffsbildung und Organisationsformen
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Lehraufträge
- Seminar: Interdisziplinäre Diagnostik (Humboldt-Universität zu Berlin, Wintersemester 22/23)
- Seminar: Diagnostik in der Körperbehindertenpädagogik (Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Wintersemester 22/23)
- Seminar: Diagnostik im Förderschwerpunkt körperlich-motorische Entwicklung (Wissenschaftliche Ausbildung von Lehrkräften am Zentrum für Lehrer:innenbildung und Schulforschung, Sommersemester 23)