Während die Hausarbeit selbst meist gewissenhaft erstellt wird, unterlaufen vielen Studierenden Fehler bei den Formalia oder den Anlagen, die zu einem "nicht bestanden" führen können. Das kann man sich ersparen, wenn man aus den Fehlern lernt, die andere schon gemacht haben...
Häufige Fehler bei den Formalia
- Die Hinweise zur formalen Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten am Institut für Pädagogik und Didaktik im Elementar- und Primarbereich (siehe Link rechts) werden nicht beachtet.
- Auf dem Titelblatt wird nicht die korrekte Art der Prüfungsleistung angegeben.
- Es wirkt etwas eigenartig, wenn auf dem Titelblatt „Erstfassung“ steht – so, als ob der Autor bzw. die Autorin von einer selbstverständlichen „Zweitfassung“, also einer Wiederholung der Prüfung ausgeht.
- Die Gliederung der Arbeit weist keine Nummerierung auf; die Nummerierung erstreckt sich auch auf Anlagen, die nicht nummeriert werden; es gibt „einsame“ Gliederungspunkte…
- In der Gliederung stehen statt einfacher Seitenangeben (Startseiten der Kapitel) „von-bis-Angaben“.
- Die Seitennummerierung reicht nicht bis zur letzten Seite der Arbeit (inklusive Anhänge, welche dann unter der Gliederung zwar angeführt sind, jedoch keine Seitenangebe aufweisen).
- Bei der Zitation werden keine Seitenzahlen angegeben.
- Das Literaturverzeichnis ist unvollständig oder nicht alphabetisch sortiert. Die Angaben bei Artikeln aus Sammelbänden sind nicht vollständig (z.B. fehlende Seitenangeben zum Artikel).
- Im Literaturverzeichnis ist Literatur aufgeführt, aus der gar nicht zitiert wurde.
- In der Selbstständigkeitserklärung fehlt der Hinweis auf die Satzung der Universität Leipzig zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis vom 17. April 2015.
- Es gibt Seiten ohne jegliche Absätze.
- Für den Nachweis der Stationen wird ein Blatt verwendet, auf dem die Mentorin bzw. der Mentor peinlicherweise jede gehaltene oder hospitierte Unterrichtsstunde bestätigen muss, statt des empfohlenen Blattes (siehe Link rechts), auf dem das nicht so ist.
Häufige Fehler in der Hausarbeit
- Die dargestellte geöffnete Unterrichtsform entspricht nicht der durchgeführten oder wesentliche Inhalte des Seminars werden nicht beachtet. Grundlage sind die dort vorgenommene vergleichende Beschreibung geöffneter Unterrichtsformen sowie die kritische Betrachtung von Literatur, die Unterrichtsformen nicht angemessen beschreibt (siehe Links rechts).
- Nichtbeachtung von Seminarinhalten zu den verschieden Unterrichtsformen.
- Verwendung nicht treffender Hilfsverben. (Beispiel: Die Kinder dürfen sich einen Partner suchen. Gemeint ist: Die Kinder sollen sich einen Partner suchen. Sinnvolle Formulierung wäre: Die Kinder suchen sich einen Partner.)
Häufige Fehler bei Unterrichtsexposé und Materialien
- Ziele definieren nicht kurz und prägnant, was die Schülerinnen und Schüler nach dem Unterricht können und/oder wissen sollen.
- Statt der Ziele werden Unterrichtsinhalte angegeben.
- Es werden unangebrachte Wörter für die Zielformulierungen genutzt. (Beispiele: Die Kinder haben etwas verinnerlicht. Den Kindern ist etwas bewusst.)
- Die Ziele werden mit Methoden vermischt. (Beispiel: Die Kinder sind in der Lage etwas zu erkennen, indem sie Materialien richtig zuordnen und beschriften.)
- Die zunächst benannten Unterrichtsziele stimmen nicht mit dem überein, was in der Zielorientierung für die Kinder formuliert wird.
- Ein etwaiges Tafelbild (z.B. für die Eingangsphase) wird nicht dargestellt.
- Als Ergebnissicherung wird die Erstellung eines Produktes bezeichnet. Es geht jedoch um die Sicherung von Lernergebnissen – also dem, was in den Köpfen der Schüler entstanden ist.
- Die Umsetzung der Unterrichtsform entspricht nicht der Beschreibung in der Hausarbeit oder widerspricht ihr geradezu.
- Fachliche Fehler. (Beispiel: Die Zugvögel verlassen Deutschland im Herbst. Korrekt: U.a. Zwergschwäne und Stockenten kommen im Herbst aus kälteren Gebieten [Brutgebiete in Nord- und Nordosteuropa] nach Deutschland zum Überwintern. Anderes Beispiel: Lege die Quader nach links, die Würfel nach rechts. Für die Würfel ist die Aufgabe nicht ausführbar.)
- Die verwendeten Unterrichtsmaterialien sind einseitig und entsprechen daher nicht den Anforderungen an die gewählte geöffnete Unterrichtsform.
- Die Unterrichtsmaterialien sind unvollständig oder unleserlich, sodass nicht umfassend nachvollzogen werden kann, was die Unterrichtsangebote waren.